Herkunft einer
geheimen Rezeptur

DAYONG ist aus dem Restaurant „China Pavillon“ hervor gegangen, das Yuon Ling Tschang in Hamburg von 1954 bis 1966 gemeinsam mit seiner Frau Gertrud Tschang betrieb. 1964 wurde Tschang, der sich durch seine NDR-Kochshow auch über die Grenzen des China Pavillons hinaus größerer Bekanntheit erfreute, von einem Hamburger Verlag angeboten, ein NDR-Kochbuch zur Sendung heraus zu bringen. Dazu kam es nicht, weil Tschang das Projekt nicht mit demselben Elan verfolgte, wie das Kochen selbst und seine zahlreichen anderen Interessen. Der Eingangstext, den er für das geplante Buch verfasste, liegt aber noch im Original vor und beschreibt wunderbar anschaulich die Herkunft unserer Original DAYONG Gewürzzubereitung:

Zu Hause in Nanking

„Ich, Yuon Ling Tschang, bin in einer wohlhabenden Familie in Nanking aufgewachsen. In der Küche meines ehrwürdigen Vaters walteten zeitweilig fünf Köche ihres Amtes. Wer chinesische Sitten kennt, weiß, dass die geladenen Tafelgäste oft und gern über die aufgetragenen Speisen diskutieren. Es wird bewundert, begutachtet und philosophiert. Mit reicher Sachkenntnis werden Erfahrungen ausgetauscht, sorgfältig wird die Beschaffung eines seltenen Fisches oder die Herkunft und Dosis eines speziellen Gewürzes beraten.“

Über Seoul, Heidelberg und Berlin nach Hamburg

„Zunächst aber entsprach ich dem Wunsche meines Vaters, die Diplomatenlaufbahn einzuschlagen. Nach dem Besuch des Gymnasiums in Seoul, kam ich 1920 nach Deutschland und studierte dem Rat meiner Familie folgend, in Heidelberg und Würzburg Wirtschaftspolitik. China erzitterte zu jener Zeit unter fortwährenden Kriegen und Bürgerkriegen. Im Laufe der Zeit verlor ich immer mehr das Vertrauen zu einer diplomatischen Karriere für ein Land, dessen Bestand mehr und mehr unter der politischen Entwicklung Asiens ins Wanken geriet. So erfüllte ich mir einen lange gehegten Wunsch und erlernte in der Berliner UFA-Filmstadt Babelsberg alle Sparten des Filmwesens von der Pike auf. Zu den bekanntesten Filmen, an denen ich als Kameramann arbeitete, gehören ‚Bal paré‘, ‚Tanz mit dem Kaiser‘ (mit Marika Rökk), ‚Herz einer Königin‘ (mit Zarah Leander) und ‚Münchhausen‘ (mit dem unvergessenen Hans Albers).“

Endlich die Lieblingsrolle: Koch und Gastgeber

„Nach dem Krieg musste ich eine neue Existenz suchen. Als Filmkaufmann machte ich keine Blitzkarriere, aber die Begegnungen mit den Künstlern aus vergangenen Filmzeiten, denen ich früher chinesische Spezialgerichte nach den vielfältigen Rezepten unserer Köche in Nanking zusammen gestellt hatte, brachten mich auf die Idee, diese salzarmen, Vitamin reichen und leicht verdaulichen Speisen der neuen Geschmacksrichtung anzugleichen.“

Die geheime Rezeptur

„Iss dich satt und bleibe schlank wurde zu meinem Slogan. In unserem China-Pavillon in Hamburg, an der Alster, sind im Laufe eines Jahrzehnts unzählige Gerichte entstanden, die in der Urform auf die Rezepte aus dem ‚Reich der Mitte‘ zurückgehen, in der vielfältigen Zusammenstellung jedoch den jeweiligen Gaumenfreuden meiner Gäste entsprechen sollen. So ist im Laufe der Jahre aus über 40 einzelnen Gewürzen, die ich in immer wieder anderen Variationen zusammenstellte und den verschiedenen Speisen zur Vervollkommnung des Geschmacks beigab, meine DAYONG Gewürzzubereitung entstanden.“

„Iss dich satt und bleibe schlank“

„Geheimnis und Merkmal der chinesischen Küche ist der fein abgestimmte Wohlgeschmack, die Raffinesse einer eleganten, aber zugleich pikanten Harmonisierung der Zutaten. Kein Bestandteil darf sich innerhalb der Speise nach vorne drängen, kein Gewürz darf das andere übertönen. Alles trifft sich im wunderbaren Gleichklang der Mitte, die Chinas Symbol ist.“

Ihr Yuon Ling Tschang